Am 25.2.2006 suchten wir die Spieler mit dem härtesten Schuss in unseren Reihen. Das ist das Ergebnis:
Name | Schnellster Schuss | Durchschnitt | Weitere Schüsse |
Ben | 94,7 km/h | 93,4 km/h | 93,8 km/h - 92,6 km/h - 92,3 km/h |
Tilmann | 92,3 km/h | 89,6 km/h | 86,5 km/h - 90,0 km/h |
Axel | 91,4 km/h | 81,1 km/h | 88,1 km/h - 90,0 km/h - 62,0km/h - 74,2 km/h |
Karsten | 90,3 km/h | 88,8 km/h | 87,4 km/h - 89,7 km/h - 87,9 km/h |
Zieni | 86,2 km/h | 85,2 km/h | 84,5 km/h - 85,5 km/h - 84,7 km/h |
Jörg | 85,6 km/h | 76,1 km/h | 71,1 km/h - 69,8 km/h - 78,0 km/h |
Andreas N | 76,8 km/h | 72,5 km/h | 75,4 km/h - 67,8 km/h - 70,1 km/h |
Die von Jörg entwickelte Messmethode:
Die Geschwindigkeit wird
aus Strecke durch Zeit berechnet (v=s/t). Die Strecke lässt
sich einfach mit einem Metermaß bestimmen. Die Zeit zu messen
ist schwieriger und wenn man mit einer Stoppuhr anfängt,
hat man schon zu große Ungenauigkeit drin. Ich werde also
den Ton aufnehmen, wenn jemand den Ball schießt. Es gibt
einen Schlag, wenn man an den Ball tritt und einen zweiten wenn
der Ball ins Tor oder an den Zaun fliegt. Die Aufnahme kann ich
auf dem Computer analysieren und auf die 10000stel Sekunde genau
die Zeit bestimmen.
Das Ergebnis der Zeitmessung ist sehr genau, aber es gibt einige
potenziellen Fehlerquellen, die zu beachten sind.
1. Schallgeschwindigkeit: Die Zeit, die der Schall benötigt,
um vom Ball zum Mikrofon des Aufnahmegeräts zu gelangen,
kann das Messergebnis um 10% verfälschen. Die Schallgeschwindigkeit
liegt bei ungefähr 1200 km/h. Wenn jemand den Ball mit 120
km/h schießt, ist die gemessene Zeit um 10% zu lang und
die berechnete Geschwdingkeit nur 109 km/h, statt 120. Abhilfe
wird geschaffen, wenn dies entweder bei der Berechnung mit berücksichtigt
wird oder (einfacher), wenn das Mikrofon an einen Punkt aufgestellt
wird, der von Abschusspunkt und Auftreffpunkt des Balls gleich
weit entfernt ist.
2. Luftwiderstand: Dies ist kein Thema für uns, denn
andere Messungen von Schüssen sind auch in normaler Luft.
Die Höchstgeschwindigkeit eines Autos wird auch nicht im
luftleeren Raum gemessen.
3. Gegenwind/Rückenwind: Starker Wind ist ein Problem.
Heute abend war es draußen etwas stürmisch. Der Platz
in Siegelbach liegt etwas geschützt und man kann sich noch
aussuchen, bei welchem Tor der Wind günstiger kommt. Seitenwind
verfälscht das Ergebnis nicht. Man muss aber aufpassen, dass
durch Windgeräusche nicht die Ton-Aufnahme unbrauchbar wird.
4. Beschleunigung des Balls: Die Formel v=s/t gilt nur,
wenn sich der Ball in gleichförmiger Geschwindigkeit bewegt.
Tatsächlich beginnt die Zeitmessung, wenn der Schuh den Ball
trifft. In diesem Moment hat der Ball die Geschwindigkeit 0 und
wird erst beschleunigt. Die anfangs langsamere Geschwindigkeit
des Balls und die höhere Endgeschwindigkeit im Flug wird
bei der Berechnung gemittelt. Das Ergebnis ist eine geringere
Geschwindigkeit. Um den Messfehler gering zu halten, sollte die
Strecke, die der Ball fliegt, im Vergleich zur Beschleunigungsstrecke
deutlich größer sein. Die Beschleunigung lässt
sich vielleicht mathematisch annähern.
Bei professionellen Systemen wird eine Lichtschranke verwendet,
die Messfehler 1 und 4 ausschließt, Messfehler 3 nicht.
Eine Lichtschranke haben wir nicht. Das wäre auch zu aufwändig
und teuer. Deshalb begnügen wir uns mit den einfacheren,
aber trotzdem recht guten Mitteln, die zu 95% genau sind.
Letztendlich geht es ja doch nur darum, wer am härtesten
draufbolzt. :-)
Der schnellste Schuss von Ben: